Tanzen auf dem Dach.

Blick ins Land

Für die Auftraggeber sollte sich 2013 alles ändern. Der Junior gründete eine junge Familie und plante daher einen Anbau an das elterliche Haus am Hang. Der neue Anbau wurde auf dem Grundstück so platziert und konzipiert, dass die zukünftigen Großeltern eine gut proportionierte und blühende Dachterrasse nutzen können.

Durch einen modernen Anbau an das offene Architektenhaus gab es neuen Raum für die Nachwuchsfamilie. Für die Eltern wurde der Traum von der eigenen Dachterrasse erfüllt. Großzügig und mit üppigen Staudenbeeten versehen, gibt sie sich den neuen Nutzungen her und besticht durch moderne Materialien. Umfangreiche Umstellungen in den Köpfen der Bauherrenfamilie waren notwendig bei der Konzeption der neuen Gartenanlage. Der jungen Familie stand der Sinn nach räumlicher Erweiterung. Dazu wurde ein Anbau an das elterliche Architektenhaus aus den 1980er Jahren entworfen. Ein Kubus, der in den Hauptteil des Gartens, ursprünglich ein mit Sträuchern und Stauden bepflanzter Hügel mit terrassenartiger Anlage, geschoben werden musste, sollte die Räumlichkeiten erweitern. Dadurch würde einerseits der ursprüngliche Terrassengarten entfallen und andererseits braucht es neue Funktionen für die junge Familie, wie eigene Terrasse und Kinderspielbereich. Das alles am Besten mit maximaler Privatsphäre. Die Gartenfläche musste erstmals in seiner Geschichte in einen oberen und einen unteren Bereich getrennt werden. So entstand auf der oberen Ebene eine Dachterrasse, im unteren Gartenbereich gibt es Nutzungen für die junge Familie und einen zentralen Sitzbereich als Treffpunkt für gemeinsame Abende .



Für die Gestaltung der Dachterrasse musste eine besondere Lösung gefunden werden, denn die geringe Aufbauhöhe für das Substrat liess eigentlich nur eine Extensive Dachbegrünung zu. Der Rohbau war schon zu weit fortgeschritten, als die Beauftragung zur Dachgartengestaltung erteilt wurde. Dennoch bestand der Wunsch der Auftraggeber nach einer üppigen Bepflanzung mit vielen unterschiedlichen Blühaspekten. So kannten es die Auftraggeber aus dem über Jahre gewachsenen Gartenteil, der jetzt dem Bagger zum Opfer fallen musste. Die Lösung war ein unterschiedlich hoher Substrataufbau der einzelnen Pflanzbereiche in bewegter, hügeliger Form. Der größte Teil des Dachgartens musste selbstverständlich auch als Aufenthaltsfläche geplant werden. Sitzbereiche zum Essen, Trinken und geselligem Beisammensein mit Freunden. Dennoch wurden vier unterschiedliche Pflanzbereiche eingeplant. Die recht schmalen Pflanzflächen konnten durch ein Anschütten zu kleinen Hügeln nun auch größere Stauden und Gräser aufnehmen. Ein Bereich am Küchenausgang und Übergang zur Dachterrasse wurde als Hochbeet geplant. Gleichsam Raumteiler und Fläche für größere Pflanzen wie z.B. der Kartoffelrose (Rosa rugosa). Das Pflanzkonzept beinhaltete Pflanzen, die mit den besonderen Bedingungen wie Wind, Trockenheit und Sonneneinstrahlung gut umgehen können. Der ganzjährige Blühaspekt war den Auftraggebern ganz besonders wichtig. Viele Gräser kamen zum Einsatz, deren Halme sich im Wind bewegen, denn Wind herrscht hier oben immer.

Um die Vorstellungskraft der Bauherren zu stärken, wurden im Vorfeld zahlreiche 3D-Animationen der künftigen Höhenverhältnisse erstellt und die Einbindung des neuen Kubus in die bestehende Gartenanlage simuliert. Daran wurde schnell gemeinsam entschieden, wie die neuen Bereiche gestaltet werden sollen. Die finale Auswahl der Belagsmaterialien und der Bepflanzung folgte daraufhin und die Gartenbaufirma konnte das Angebot zu den Ausführungsarbeiten konkret erstellen. Die sorgfältige Planungsphase, die vorausging, sorgte für einen reibungslosen und zügigen Bauablauf mit maximaler Kostensicherheit. 

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